Nachhaltigkeit

Unsere Aktivitäten in der Eule richten wir auch an Nachhaltigkeitskriterien aus und unterstützen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Auch wenn wir die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – hier getrennt aufführen, greifen sie bei unseren Maßnahmen in der Regel ineinander.

Soziales

Treffpunktangebot: Kneipen als Treffpunktangebot für die Gemeinschaft fördern schon seit tausenden von Jahren nachhaltige Aspekte, wie das soziale Miteinander, aber auch z.B. Flächeneffizienz durch das Bereitstellen von gemeinschaftlichen Räumen für Treffen. Eine Besonderheit, die Quartierskneipen von der Innenstadtgastronomie  unterscheidet, ist, dass sie nicht so sozial ausdifferenziert sind, wie die Lokale in den Innenstädten. In den Kneipen der Viertel treffen Menschen aus unterschiedlichen Milieus zusammen.

Rheinische Tradition: Mit dem Zapfen des Bieres vom Stichfass auf der Theke (statt aus einer Zapfanlage) und dem weitest möglichen Erhalt des 60er Jahre Inventars pflegen wir die regionale Tradition.

Nebeneinander von Regionalität und Internationalität: Wir wollen eine große Auswahl aus der internationalen Bierstilvielfalt bereitstellen. Dank der Craft Beer Bewegung können wir nicht nur die regionalen Bierstile, sondern auch z.B. American Style IPA von regionalen Brauereien beziehen.

Solidarität: Wir stellen einen Rahmen für internationale Solidarität bereit. Wir sammeln Pfandflaschen als Spende für die Welthungerhilfe und spenden den ersparten Materialaufwand für getrunkenes Leitungswasser an Viva con Agua.

Offene Gesellschaft: Für die Vereine und Gruppen des Quartiers bieten wir Räume zur Anmietung an.

Verantwortungsvolles Trinken: Wir werben nicht nur für verantwortungsvollen Genusstrinken, wir bieten auch eine große Auswahl alkoholfreier Getränke und über zwanzig verschiedene Limonaden an. Mit unseren alkoholfreien Bieren decken wir mehrere Bierstile ab.

Entgendern nach Phettberg: Eine Art des Entgenderns, die zur Grundatmosphäre eines Third Place passt. (Third Place nach Ray Oldenburg: The tone of conversation is usually light-hearted and humorous; wit and good-natured playfulness are highly valued.) Nach und nach stellen wir unsere Website um.

Umwelt

Die Raumeffizienz, die Gaststätten schon immer geboten haben, spielen wir voll aus und passen die Gestaltung der Räume sehr flexibel an die unterschiedlichsten Veranstaltungen an.

Auch die Bewahrung des alten Gebäude (1900er Jahre)- und Inventarbestands (1960er Jahre) als ressourcensparende Maßnahme ist Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie

Daneben gibt es viele kleine Maßnahmen, wie z.B.:

  • Erklärung der Bieralterungsprozesse in unseren Bierverkostungen (Fazit: Bei passender Lagerung (kühl und dunkel) ändert sich zwar der Geschmack, aber das Bier ist fast immer lange über das MHD (Mindesthaltbarkeitsdauer) hinaus trinkbar
  • Leitungswasser als alternatives Angebot bei den alkoholfreien Getränken
  • Berücksichtigung des Flaschenlogistik bei der Bierauswahl (Priorität Standard Mehrweg)
  • Aufteilen von Bestellungen sehr ausgefallener Biere mit anderen Bierhandlungen/-bars, um das Risiko eines Bestands „abgelaufener“ Biere zu reduzieren
  • Passende Sortierung des Leerguts in Brauerei-Rahmen (Kästen)
  • Zapfen ohne künstliches CO2 (Verzicht auf Co2-Schankanlage)
  • Mülltrennung über den Standard hinaus wie z.B. separate Sammlung von Kronkorken

22. März ist Weltwassertag!

Wirtschaften

Wirtschaftliche Nachhaltigkeit heißt für uns u.a. nachhaltige Deckung aller Kosten durch den Betrieb. Das schließt eine Vollkostenrechnung ein. Dies wird auch in unseren Raummieten reflektiert. Bis zur Corona-Krise haben wir die Raummieten für gemeinnützige Vereine subventioniert. Das ist jetzt nicht mehr möglich. Die aufgrund der großen Verluste durch die Coronamaßnahmen entstandene Subventionslücke kann für viele Jahre nicht von uns gefüllt werden. Doch ist die Subventionierung nur eine Geldfrage, für die viele verschiedene Lösungen denkbar sind. Da muss es nicht die von Corona gebeutelte Gastronomiebranche sein, die für die Subventionierungen aufkommt.

Quartierszentrum in der alten Gaststätte "Zur Eule"